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Offener Brief in Sachen Bahnhof Sandkrug

Sehr geehrte Damen und Herren,

in Sandkrug, einem Ortsteil unserer Gemeinde Hatten, befindet sich ein Haltepunkt der Nordwestbahn auf der Strecke zwischen Wilhelmshaven und Osnabrück (RE 18).

Die Verkehrssituation wird dort von vielen Bürgern und Bürgerinnen als Belastung empfunden, da die Wartezeit in der Bahnhof- bzw. Bümmersteder Straße bei geschlossenen Schranken aufgrund veralteter Technik verhältnismäßig lange ist. Dies gilt insbesondere für Züge die in Richtung Osnabrück unterwegs sind. Der Haltepunkt befindet sich nördlich der Schrankenanlage, also noch vor der Querung der Bahnhofstraße; dennoch müssen die Schranken bereits vor Einfahrt des Zuges in den Bahnhof geschlossen werden, ebenso während des Ein- und Aussteigens, solange bis der Zug den Bahnhof wieder verlassen hat. Da in den letzten Jahren auch eine moderate Zunahme des Güterverkehrs festzustellen ist, tritt ein langer Rückstau von Fahrzeugen in der Ortsmitte immer häufiger auf. Auch Omnibuslinien sind von langen Rückstaus betroffen, Fahrgäste sollen den Bahnhof zum Umsteigen ja bequem erreichen können.

Zudem nimmt der innerörtliche Verkehr durch zahlreiche Bauvorhaben und das damit verbundene Wachstum der Einwohnerzahl kontinuierlich zu.

Um die Situation rund um den Bahnübergang zu verbessern, haben wir drei unterschiedliche Lösungsansätze erarbeitet, die wir ihnen kurz vorstellen möchten:

  • Fahrplanänderung: Bislang begegnen sich die Züge des RE 18 im Oldenburger Hauptbahnhof. Würde man den Fahrplan so abändern, dass die Begegnung künftig am Haltepunkt Sandkrug erfolgt, müssten die Schranken für die Nordwestbahn nur einmal pro Stunde geschlossen werden. Im Bezug auf den Güterverkehr würden sich die Verhältnisse dadurch nicht ändern.
  • Modernisierung der Signalanlage: Bei Modernisierung der kompletten Signalanlage bestünde die Verbesserung darin, dass die Schranken bei Annäherung eines Zuges erst später geschlossen werden müssten. Das würde insbesondere bei Zügen der Nordwestbahn in Richtung Osnabrück eine Verbesserung mit sich bringen. Zudem könnten alle im Gemeindegebiet befindlichen Übergänge mit einem einzigen System gesteuert werden. Das betrifft die Übergänge Bahnhofstraße, Schultredde, Ginsterweg, Streeker Trift und Speckmannsweg.
  • Verlängerung des Bahnsteigs auf der Südseite der Bahnhofstraße: Eine pragmatische Lösung wäre die Verlängerung des Bahnsteigs auf der Südseite der Bahnhofstraße. Dort könnten die Züge mit Fahrtrichtung Osnabrück halten und zumindest das Problem der unverhältnismäßig langen Schließzeit der Schranken beim Halt von Personenzügen wäre beseitigt.

 

Nicht als Lösung geeignet ist hingegen die Errichtung einer Unterführung. Das würde weiteren Durchgangsverkehr anziehen und die Verkehrsbelastung zusätzlich steigern. Da unser Ortszentrum für alle Verkehrsteilnehmer gleichermaßen, sowie für die zahlreichen Geschäfte, Arztpraxen, Bankfilialen etc. eine hohe Aufenthaltsqualität erhalten soll, wäre eine derartige Maßnahme eher der Todesstoß als eine Rettungstat.

Naturgemäß liegt uns Grünen der ÖPNV sehr am Herzen und wir hoffen, dass ihnen die Umsetzung mindestens einer unserer drei Lösungsvorschläge zeitnah möglich ist. Gerne erwarten wir Ihre Antwort.

Mit freundlichen Grüßen

Helmut Rücker, Dr. Johannes große Beilage, Michael Mayer

Bündnis 90 / GRÜNE Hatten


Empfänger*innen:

  • Dr. Bernd Althusmann, Niedersächsischer Minister für Wirtschaft, Arbeit, Verkehr und Digitalisierung
  • Enak Ferlemann, Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister für Verkehr und digitale Infrastruktur
  • Manuela Herbort, Konzernbevollmächtigte für die Länder Bremen, Niedersachsen, Hamburg und Schleswig-Holstein (Deutsche Bahn AG)
  • Carmen Schwabl, Geschäftsführerin LNVG Niedersachsen mbH



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