Bündnis 90/Die Grünen im Kreistag sind verwundert über die Abholzungs- aktion während der Brut- und Setzzeit in den Gemeinden Ganderkesee und Harpstedt.

02.08.17 –

Die Kreistagsfraktion möchte in einer Anfrage wissen, wer in dieser Schutzzeit für Wildtiere für die Abholzungsaktionen verantwortlich zeichnet und wie die Kreisver- waltung diese Vergehen ahndet. „Hier handelt es sich um eine grobe Missachtung der Schutzzeit und der Kinderstube unsere wild lebenden Tiere“, so Reinhold Schüt- te in der ersten Fraktionssitzung der Grünen nach der Sommerpause. „Es kann ja nicht sein, dass die Bürgerinnen und Bürger für derartige Vergehen zur Rechen- schaft gezogen werden, eine Behörde sich aber darüber hinwegsetzt“, so der Frak-tionsvorsitzende Eduard Hüsers. „Eine Vorbildfunktion sieht anders aus!“

Zum Hintergrund:

In der ersten Julihälfte dieses Jahres wurde vor Ende der Brut- und Setzzeit auf der Westseite am Ende des Segelflugplatzes auf der Großen Höhe in der Gemeinde Ganderkesee ein ca. 1 ha großer Nadelholzbestand gänzlich abgeholzt. Ebenfalls wurde auf einer Teilfläche in der Mitte der Großen Höhe in der angrenzenden Samt- gemeinde Harpstedt eine Durchforstung durchgeführt. Viele Bürger, Naturschutz- verbände und die Kreistagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen sind über die Abholzun- gen entsetzt. Die Brut- und Setzzeit vom 15. März bis zum 15. Juli ist die sensibels- te Phase für Wildtiere. Die meisten Vögel brüten bis Ende Juli. In diesem Zeitraum sind alle Beunruhigungen und Störungen zu vermeiden. Dennoch wurden umfang- reiche Abholzungen vorgenommen. Dies vorausgeschickt möchte die Kreistagsfrak- tion Bündnis 90/Die Grünen von der Unteren Wald- und Naturschutzbehörde des Landkreises folgende Fragen beantwortet wissen: Weiter siehe Anfrage

Die Kreistagsfaktion erwartet hier von der Verwaltung eine umfassende Aufklärung und ein ebenso konsequentes Handeln, so Eduard Hüsers.

Für die Fraktion
Eduard Hüsers