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Grüne im Landkreis unterstützen "Friday for Future"

Pressemitteilung:

Grüne im Landkreis unterstützen „Fridays for Future“

Maik Niederstein ist seit gut einem halben Jahr bei den Grünen im Kreisverband Oldenburg Land. Der 18-jährige kommt aus Sandkrug und freut sich über den Einsatz der Schülerinnen und Schüler, Studierenden und Auszubildenden bei den fridaysfofuture-Protesten. „Meine Generation braucht eine echte Zukunftsperspektive! Wie kann es sein, dass die Fakten des Klimawandels seit Jahrzehnten bekannt sind, wir aber keine ernsthaften Fakten schaffen um ihn aufzuhalten?"

Weltweit ist die Durchschnittstemperatur bereits um etwa 1 °C angestiegen (relativ zu 1850–1900). Rund die Hälfte des Anstiegs erfolgte in den letzten 30 Jahren. Der Temperaturanstieg ist nahezu vollständig auf die von Menschen verursachten Treibhausgas-Emissionen zurückzuführen. Trotz dieses Wissens steigen die CO2-Emissionen weiter und es werden weiter Kohle, Öl und Gas als hauptenergieträger genutzt. Selbst wenn die Vorschläge, die weltweit derzeit auf dem Tisch liegen, umgesetzt werden, wird die Erwärmung bis zum Ende des Jahrhunderts wahrscheinlich bei über 3 °C liegen. Was sich nach nicht viel anhört, klingt für viele Wissenschaftler bereits apokalyptisch. Ein Großteil der Tier- und Pflanzenarten würden einen solchen Anstieg nicht überleben. Für Maik Niederstein ist es ein Unding, dass nicht mehr getan wird, um die Katastrophe aufzuhalten: "Mit leichten Veränderungen hätte man die Klimakrise vor 30 Jahren aufhalten können. Das war unseren Eltern und den von ihnen gewählten Politikern egal. Heute braucht es einschneidende Veränderungen, wenn wir der Generation unserer Kinder eine lebenswerte Zukunft hinterlassen wollen - doch es passiert noch immer viel zu wenig." Schlimm findet er die Diskussion vieler Politiker*innen wegen der Schulpflicht zu moralisieren, statt mit den Demonstranten über ernsthafte Lösungen zur Bekämpfung der Klimakrise zu sprechen.  

Hierzu erklärte Elke Szepanski, stellvertretende Sprecherin des Grünen Kreisverbandes: Viele Jahre hat man eine Jugend kritisiert, die angeblich angepasst und unpolitisch war.  Dass das nicht so ist, zeigen mir die vielen Begegnungen mit jungen Menschen, die sich für die Themen der heutigen Zeit, aber auch ihrer Zukunft interessieren und engagieren. Es ist nur verständlich, wenn Jugendliche auf die Straße gehen, um die Welt aufzurütteln und zu fordern, die Ziele und Maßnahmen im Umwelt- und Klimaschutz endlich umzusetzen, die die Verantwortlichen in großen Konferenzen beschlossen haben. Aber Papier ist bekanntlich geduldig.  Das nunmehr junge Menschen auf die Straße gehen um für ihre Zukunft zu kämpfen und uns einen Spiegel vorhalten, was wir alles nicht tun und so die Zukunft unserer Kinder aufs Spiel setzen, verdient nicht nur Respekt und Anerkennung, sondern große Aufmerksamkeit und endlich Handlungswillen sowohl bei politisch Verantwortlichen als auch in der Wirtschaft, aber auch im Kleinen bei den ganz normalen Bürgerinnen und Bürgern.

Dass die Schüler*innen mit der Unterrichtsverweigerung das Protestmittel wählen, das ihnen am meisten Gehör verschafft, finde ich nicht nur nachvollziehbar, sondern schlau und effektiv. Demonstrationen nach der Schule würden nur ein Bruchteil der Gesellschaft erreichen und entsprechend weniger Diskussionen erzeugen. Wir, aber vor allem unsere Jugend, die  50 Jahre und mehr auf dieser Welt in einer lebenswerten Umwelt verbringen wollen, haben keine Zeit mehr. Dazu Helmut Rückert, Mitglied im Vorstand des Kreisverbandes: „Aus meiner Sicht sind aber auch die Erwachsenen gefordert sich zu beteiligen, um den Druck zu erhöhen.“ Positiv ist, dass viele Wissenschaftler*innen als Profis, aber auch Eltern die Anliegen der Schülerinnen und Schüler für gut begründet halten und sich mit Scientist for future und Parents for future solidarisiert haben. Es gibt mittlerweile auch die Farmers for future.

 

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