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Mahnwache in Harpstedt trotz Corona-Auflagen

Seit 9 Jahren mahnen in Harpstedt Aktivist*Innen einmal im Monat die verheerenden Folgen von Atom- und Kohlekraft für Mensch und Natur an. Auch jetzt! Die neuen Abstandsauflagen wurden gut gelöst und natürlich alle erfüllt.

04.05.20 –

MK Kreiszeitung Wildeshausen

Mahnwache auf dem Harpstedter Marktplatz: Demonstranten halten „Corona-Regeln“ in vorbildlicher Weise ein

Aktualisiert: 04.05.20 11:43

Harpstedt - Trotz Pandemie haben am Sonnabend 20 Aktivisten auf dem Harpstedter Marktplatz auf verheerende Folgen von Atom- und Kohlekraft für Mensch und Umwelt hingewiesen, obendrein die Bedeutung des Klimaschutzes untermauert und zudem das in Coronazeiten vergessene Schicksal vieler Geflüchteter ins Gedächtnis gerufen.

Diese Mahnwache im monatlichen Turnus existiert mittlerweile seit neun Jahren. Normalerweise gibt es dafür eine Dauergenehmigung. Doch Corona hat vieles komplett verändert. Bei der Entscheidung über die diesmal explizit neu beantragte Genehmigung redeten Gesundheitsamt und Polizei ein gewichtiges Wort mit. Die Organisatoren mussten erklären, wie sie die Einhaltung der geltenden Abstandsgebote einzuhalten gedachten.

Der Vorschlag, mit genügend Distanz Stehkreise mit Kreide für jeweils einen Demonstranten auf den Marktplatz zu zeichnen, fand die Zustimmung der Behörden. Ebenso das Mahnen ohne Mund-Nasen-Schutz. Kurz vor Beginn der Mahnwache machte sich die Polizei selbst ein Bild, ob der Infektionsschutz hinreichend zu seinem Recht kam. Es gab keinerlei Beanstandungen. „Nach der Demo sollte ich bei der Polizei anrufen und berichten, ob alles gut gelaufen sei. Das habe ich getan“, berichtet Mitstreiterin Irene Kolb.

Gastronom Metin Kalabalik vom Eiscafé spendierte den Demonstranten – wie schon seit Monaten – Kaffee und Cappuccino. Der Genuss erfolgte unter Wahrung des geltenden 50-Meter-Mindestabstandes. „Metin hat das Tablett auf dem Boden abgestellt. Wir sind einzeln hingegangen, um unsere Tasse zu holen. Auf diese Weise konnten wir uns nicht zu nah kommen“, schildert Kolb.

Foto: boh

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